Anlässlich der aquanale 2025 in Köln – der internationalen Fachmesse für Schwimmbad, Sauna und Wellness – präsentierten Ullrich Staib (SHS Schmierer GmbH), Frank Eisele (WWS Eisele GmbH) und Alexander Ziegler (ENOP-Institut / ISO GmbH) einen gemeinsamen Fachvortrag zum Thema „Planungskriterien für energieeffiziente Schwimmbäder“.

Im Rahmen des Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums zeigten die drei Referenten, wie eine moderne und nachhaltige Schwimmbadplanung durch den gezielten Einsatz von Bauphysik, Wasseraufbereitung und Anlagentechnik deutlich effizienter gestaltet werden kann.

Ganzheitlicher Ansatz

Ein zentrales Thema des Vortrags war die Bedeutung einer ganzheitlichen Planung. Energieeffiziente Schwimmbäder entstehen nicht durch Einzelmaßnahmen, sondern durch das abgestimmte Zusammenspiel von Nutzung, Bauweise, Dämmung und technischer Ausstattung. Dabei unterscheiden sich die Anforderungen je nach Nutzungstyp deutlich – etwa zwischen privaten Pools und öffentlichen oder gewerblichen Anlagen.

Ziel ist stets die Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen sowie eine Steigerung der Energieautarkie des Bades.

Nachhaltige Lösungen und Materialien

Im Vortrag wurden verschiedene nachhaltige Energielösungen vorgestellt – darunter Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, Geothermie, Windkraft sowie der Einsatz von Biomasse. Auch die Wahl geeigneter Baumaterialien spielt eine wichtige Rolle: Holz, Recycling-Terrazzo oder innovative Hochleistungsbetone (UHPC) können zur ökologischen Optimierung von Schwimmbadprojekten beitragen.

Effiziente Technik und Wärmerückgewinnung

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Optimierung der Anlagentechnik. Vorgestellt wurden unter anderem

  • automatisierte Wasseraufbereitungsanlagen mit intelligenter Mess- und Regeltechnik
  • energieeffiziente Pumpen mit Frequenzsteuerung
  • moderne Entfeuchtungssysteme mit Wärmetauschern sowie
  • Lösungen zur Wärmerückgewinnung aus Abluft, Abwasser oder Filterspülwasser

Diese Maßnahmen ermöglichen erhebliche Energieeinsparungen sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich.

Bauphysikalische Anforderungen

Abschließend wurde auf die bauphysikalischen Aspekte eingegangen. Schwimmhallen zählen aufgrund ihrer Beheizung und Entfeuchtung zu den Gebäudetypen, die unter das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fallen. Eine sorgfältige Wärmedämmung, die Vermeidung von Wärmebrücken und eine zuverlässige Dampfsperre sind entscheidend, um Energieverluste und Feuchteschäden zu vermeiden. Hier greifen technische und planerische Disziplinen eng ineinander.

Fazit

Der Vortrag auf der aquanale 2025 zeigte, dass Energieeffizienz im Schwimmbadbau nur durch interdisziplinäre Planung und moderne Technik erreichbar ist. Von der Bauphysik über die Wasseraufbereitung bis hin zur Gebäudeautomation – das Zusammenspiel aller Komponenten ist ausschlaggebend für eine nachhaltige und wirtschaftliche Schwimmbadinfrastruktur.

Ein besonderer Dank gilt der Koelnmesse und dem Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) für die hervorragende Organisation des Internationalen Schwimmbad- und Wellnessforums und die Möglichkeit, unsere Erfahrungen und Ansätze im Rahmen der aquanale 2025 zu präsentieren.

Links

Frank Eisele / WWS Eisele GmbH https://wws-eisele.de/
Alexander Ziegler / ISO GmbH https://www.iso.de/
Bundesverband Schwimmbad & Wellness e.V. (bsw) https://www.bsw-web.de/
Kölnmesse / aquanale https://www.aquanale.de/